Heute müssen wir wieder packen, denn wir ziehen nach dem Frühstück um zum Sukau Greenview Ressort, das am Kinabatangan Fluss gelegen ist.
Bei mehreren von uns gibt es regelmäßig Stromausfall, was mich nicht weiter wundert, denn die Klimaanlagen sind alle auf eine Zieltemperatur von 17°C voreingestellt, die natürlich niemals erreicht werden können, erst recht nicht bei Außentemperaturen von bis zu 35°C. die Klimaanlagen kämpfen also jeweils auf Maximum Power. Ich stelle meine auf 24°C Zieltemperatur, die sie auch schnell erreicht und dann fast schon flüsterleise hält. Recht beeindruckend für eine Bungalow-Bauweise, die der prallen Sonne ausgesetzt ist.
Bei Ankunft suchen wir uns erst mal unsere Schlammstiefel für die anstehenden Dschungelwanderungen aus und machen uns bald danach auf den Weg. Forrest hatte uns schon die letzten Tage darauf vorbereitet, wie anstrengend und ungemütlich das sein würde, da wir bei jedem Schritt erst mal soundso tief im Schlamm einsinken würden, um uns dann für den nächsten Schritt mit einem schmatzenden Geräusch wieder daraus zu befreien. Und das ganze bei entsprechender Schwüle umgeben von Moskitos. Davon war allerdings kaum was zu spüren, denn es hatte tagelang nicht geregnet. Ich war froh drum. Auch mit Moskitos hatte ich praktisch keine Probleme, Deet© sei Dank – das hatte ich schon vor zehn Jahren bei meiner Raise nach Fidschi für mich entdeckt. Der Trick liegt in der richtigen Reihenfolge und Mischung des Auftragens von Sonnenmilch und Moskito-Abwehr.

Zu dem anschließenden Mittagessen lässt sich nur sagen, dass es leider prophetisch ist: Während das Essen die letzten Tage über recht unerwähnenswert war, ist es leider in der Sukau Greenview regelrecht mies: mit Hühnchen, das mit Knochenbruchstücken serviert wird und Nudeln, die scheinbar schon zum fünften Mal neu gebraten wurden. James und ich kompensieren in unserer Not mit immer mehr Chili, doch dazu später mehr 🌶️
Zum Nachmittag haben wir unsere erste Flussfahrt über den Kinabatangan. Wir bekommen mehrere Gruppen von Schweinsaffen zu sehen, unter anderem eine, die gerade dabei ist, den Seitenarm zu überqueren, durch den wir gerade fahren. Dabei können wir sehen, wie z.B. schwerere Gruppenmitglieder den leichteren helfen, indem sie mit ihrem Gewicht helfen, den Ast runterzudrücken, wodurch der Sprung für den leichteren einfacher wird. Einer aus der Gruppe tut uns dabei sehr leid, er scheint ein Geschwür an den Hoden zu haben, wodurch sein Hodensack ungefähr die Größe eines Basketballs hat, und er ihn beim Klettern jeweils mit den Händen halten muß, um ihn nicht einzuklemmen. Ich möchte nicht wissen, wie schmerzhaft der Sprung auf die andere Seite für ihn gewesen sein muß.














Zum Ende schlägt das Wetter um und obwohl der Bootsführer ordentlich Gas gibt , schaffen wir es nicht trocken zurück. Wir sind sooo nass als wir zurückkommen, es ist total lustig. Forrest kriegt einen regelrechten Lachflash⛈️😂 Ich selbst mag das ja auch ganz gerne mal bei so einem warmen Wetter einen angenehmen Regen abzubekommen. Es zeigt uns, dass wir trotz allem eben die Natur nicht unter Kontrolle haben, und ich finde, das brauchen wir manchmal…
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